Ausbilderschein Kosten

In Deutschland gibt es zahlreiche Ausbildungsberufe, die in einem dualen System aus betrieblicher Ausbildung und schulischem Unterricht vermittelt werden. Damit die Ausbildung erfolgreich und qualitativ hochwertig durchgeführt werden kann, ist ein qualifizierter Ausbilder von entscheidender Bedeutung.

Um sicherzustellen, dass Ausbilder die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten besitzen, wird in Deutschland die Ausbildereignungsprüfung angeboten. In diesem Artikel geht es um die Kosten, die mit dem Erwerb des Ausbilderscheins verbunden sind.

Was ist der Ausbilderschein?

Der Ausbilderschein ist ein Zeugnis, das bescheinigt, dass eine Person über die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten verfügt, um als Ausbilder tätig zu werden. Dieses Zeugnis wird nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildereignungsprüfung ausgestellt.

Welche Kosten sind mit dem Erwerb des Ausbilderscheins verbunden?

Die Kosten für den Erwerb des Ausbilderscheins können je nach Anbieter und Prüfungsort variieren. Grundsätzlich fallen jedoch folgende Kosten an:

  1. Prüfungsgebühr: Die Prüfungsgebühr für die Ausbildereignungsprüfung wird von der zuständigen Kammer (IHK oder Handwerkskammer) festgelegt. Die Kosten können je nach Kammer und Prüfungsort unterschiedlich sein. In der Regel bewegen sich die Prüfungsgebühren jedoch zwischen 200 und 500 Euro.
  2. Vorbereitungskosten: Viele angehende Ausbilder nehmen an einem Vorbereitungslehrgang teil, um sich auf die Ausbildereignungsprüfung vorzubereiten. Die Kosten für solche Lehrgänge können ebenfalls stark variieren, je nachdem ob diese in Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden. In der Regel bewegen sich die Kosten zwischen 300 und 2.000 Euro.
  3. Lehrmaterialien: Zusätzlich zu den Vorbereitungskosten fallen auch Kosten für Lehrmaterialien wie Bücher, Skripte und Lernsoftware an. Diese Kosten können je nach Anbieter und Umfang der Materialien zwischen 50 und 300 Euro betragen.
  4. Fahrt- und Übernachtungskosten: Je nach Prüfungsort können auch Fahrt- und Übernachtungskosten anfallen. Diese Kosten können je nach Entfernung und Dauer des Aufenthalts stark variieren.
  5. Wiederholungskosten: Wenn die Ausbildereignungsprüfung nicht auf Anhieb bestanden wird, können auch Wiederholungskosten anfallen. Die Prüfungsgebühr und die Kosten für Vorbereitungskurse und Lehrmaterialien müssen erneut bezahlt werden.

Wie können die Kosten für den Ausbilderschein reduziert werden?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Kosten für den Ausbilderschein zu reduzieren:

  1. Prüfungsvorbereitung in Eigenregie: Statt einen kostenintensiven Vorbereitungskurs zu besuchen, kann die Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung auch in Eigenregie erfolgen. Hierfür stehen verschiedene Lehrmaterial
  2. ien zur Verfügung, wie z.B. Fachbücher oder Lernsoftware. Auch die IHK bietet kostenfreie Prüfungsleitfäden und Übungsaufgaben an.
  3. Prüfungsvorbereitung in Teilzeit: Statt einen Vollzeit-Vorbereitungskurs zu besuchen, kann die Vorbereitung auch in Teilzeit erfolgen. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass sich dadurch die Dauer der Vorbereitungsphase verlängert.
  4. Kostenübernahme durch den Arbeitgeber: In vielen Fällen übernehmen Arbeitgeber die Kosten für die Ausbildereignungsprüfung und die Vorbereitungskurse. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Kostenübernahme im Arbeitsvertrag oder einer Betriebsvereinbarung geregelt sein muss.
  5. Förderungsmöglichkeiten: Es gibt verschiedene Förderungsmöglichkeiten, um die Kosten für den Ausbilderschein zu reduzieren. Hierzu gehören z.B. Bildungsprämien oder Bildungsgutscheine, die vom Staat oder anderen Institutionen ausgegeben werden.

Fazit:

Der Erwerb des Ausbilderscheins ist mit verschiedenen Kosten verbunden, die je nach Prüfungsort, Vorbereitungskurs und Lehrmaterialien variieren können. Die wichtigsten Kostenfaktoren sind die Prüfungsgebühr, die Vorbereitungskosten, die Lehrmaterialien, die Fahrt- und Übernachtungskosten und die Wiederholungskosten.

Es gibt jedoch auch verschiedene Möglichkeiten, um die Kosten zu reduzieren, wie z.B. eine Prüfungsvorbereitung in Eigenregie, eine Prüfungsvorbereitung in Teilzeit, Kostenübernahme durch den Arbeitgeber oder Förderungsmöglichkeiten.

Die Kosten sollten jedoch nicht ausschlaggebend für die Entscheidung sein, den Ausbilderschein zu erwerben, da dieser ein wichtiger Schritt für eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist. Ausbilder, die die Ausbildereignungsprüfung erfolgreich abgeschlossen haben, können ihre Kompetenz und Qualifikation als Ausbilder nachweisen und somit einen wichtigen Beitrag zur Qualität der dualen Ausbildung in Deutschland leisten.

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